Mittwoch, 21. Februar 2007

Fliegender Storch / Gieboldehausen 08.08.2006



Der populärste Weißstorch Deutschlands war „Prinzeßchen“, ein Weibchen, das am 31. Juli 2001 in Loburg mit einem Sender versehen wurde und das im Dienste der Storchenforschung im Herbst 2004 von Wissenschaftlern und einem Filmteam des ZDF auf ihrem Flug nach Süden begleitet wurde. Die faszinierenden Bilder und überraschenden Ergebnisse von Prinzeßchens Reise wurden mehrfach als Zweiteiler im deutschen Fernsehen gezeigt. Leider wurde das be-rühmte Storchenweibchen Ende 2006 in Afrika tot aufgefunden. Es war 14 Jahre alt geworden.


Weißstörche fliegen auf zwei unterschiedlichen Routen in ihre südlichen Winterquartiere. Die so genannten „Westzieher“ benutzen einen anderen Weg als die „Ostzieher“. Beide Gruppen wer-den durch eine von Wissenschaftlern gefundene „Zugscheide“ getrennt, die von Holland aus über den Südwesten des Harzes, über Bayern bis an den Alpenrand führt.
Die „Westzieher“ fliegen über die Straße von Gibraltar nach Afrika und gelangen über Marokko und Mauretanien schließlich in die Sahelzone oder das subsaharische Westafrika, wo sich im Winter rund 10 000 Weißstörche aufhalten.
Auf Grund von Zählungen und Schätzungen ziehen weitaus mehr Störche, nämlich rund 400 000 Vögel als „Ostzieher“ über Bulgarien, den Bosporus, den Golf von Iskenderun, weiter über den Libanon und die Sinai-Halbinsel nach Ägypten und später entlang des Niltales, über den Sudan ins südliche bzw. ins östliche Afrika.
Für den Hinweg brauchen sie ungefähr 2 Monate, für den Rückflug in die europäischen Brutge-biete aber nur rund sechs Wochen.

Keine Kommentare: